Nach zweijähriger Pandemie-Pause war es am Samstag 12.11.2022 wieder soweit, die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren hatte ihre ehrenamtlich und bürgerschaftlich engagierten Mitglieder, auch die der anderen sozial-karitativen Einrichtungen vor Ort sowie die Pflegenden Angehörigen zu einem Ehrenamtsfest eingeladen. Der Saal im Katholischen Gemeindehaus war mit über 100 Gästen voll belegt. Mit einem herzlichen „Grüezi“ begrüßte Vorsitzender Konstantin Eisele die Anwesenden. Unter den Gästen befanden sich auch Pfarrer Stefan Werner, Schwester Rebecca vom Kloster Reute und Ortsvorsteher Achim Strobel. Das freundliche „Grüezi“ gehörte zum Motto des Nachmittags: „Schweiz á la carte“.
„Die Solidarische Gemeinde ist ob der vielen Aktivitäten als ‚Leuchtturmobjekt‘ im ganzen Land bekannt. „Ohne unsere Einrichtung wäre unsere Ortschaft ärmer“, mit berechtigtem Stolz stellte Konstantin Eisele diese Aussage in den Fokus. „Es sei auch wissenschaftlich erwiesen, dass ehrenamtlich engagierte Bürger eine längere Lebenserwartung besitzen“ so weiter der Vorsitzende. Und – Ehrenamt sei unbezahlbar, aber nicht umsonst zu haben! Es brauche gute Rahmen-bedingungen und professionelle Begleitung. Ansonsten seien die Herausforderungen der Gegenwart und nahen Zukunft nicht zu meistern.
Der Singkreis der Solidarischen Gemeinde eröffnete mit fröhlichem und bekanntem Liedgut unter der Leitung von Brigitte Feidl die Feier.
Höchste Aufmerksamkeit erzielte Dietmar Hermanutz mit seinem Bildvortrag: „Mit dem Fahrrad durch die Schweiz“. Dabei stellte er die verschiedenen Regionen unseres Nachbarlandes vor. Daraus durften die Besucher per Zuruf vier besonders schöne Routen auswählen, es waren somit die Regionen Fribourg mit dem Genfer See, Wallis mit dem Matterhorn und Zermatt, Bern mit Neuchâtel und dem Neuenburger See sowie das Tessin mit dem Lago Maggiore. Dass Hermanutz sich mächtig in die Schweiz verliebt hat und er somit bei seinen Ausführungen immer wieder ins Schwärmen kam, machte seinen Vortrag spannend und lebendig.
Beifallsstürme erntete auch das jüngste Alphorntrio Oberschwabens des Musikvereins Reute-Gaisbeuren mit Theresa (14 Jahre) und Jonathan Maucher (16 Jahre) und Francesco Brändle (16 Jahre) mit immer gern gehörten Alphornklängen. Besonderen Dank und Anerkennung ließ Konstantin Eisele Schwester Siegfrieda vom Kloster Reute zukommen, welche über viele Jahre Mitglied im Leitungsteam „Besuchsdienst“ war. Ebenso Hedwig Allgayer, welche sich vorbildlich viele Jahre in der Nachbarschaftshilfe und im Besuchsdienst engagierte.
Hohes Lob galt der jetzt 10 Jahre bestehenden Anlaufstelle des Vereins mit Waltraud Hoch, Gertrud Reihs und Maria Eisele. Nach kurzweiligem Dreistunden-Programm wurde zum ins Motto passenden Vesper geladen. Zum deftigen Bündner-Fleisch und würzigem Appenzeller Käse durften die Gäste neben Valser Wasser und Schweizer Bier auch ausgewählte Weine aus dem Schweizer Anbaugebiet schlürfen.
Mit dem nochmaligen Auftritt des Singkreises klang ein fröhlicher und harmonischer Danke-Nachmittag aus.
Text: Rudi Heilig